
Laut Beschlussvorlage der Stadtverwaltung sollen die Elternbeiträge ab März 2025 stufenweise bis 2027 steigen. Die geplante Anpassung sieht vor, die Gebühren nicht mehr nach Altersgruppen (Krippe und Kindergarten) zu staffeln, sondern eine Mischkalkulation für alle Altersgruppen einzuführen. Die Beiträge orientieren sich am Thüringer Landesmittelwert und sollen laut Verwaltung eine „angemessene Beteiligung der Eltern“ sicherstellen. Die Stadt rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von bis zu 730.000 Euro im Jahr 2025.
Die AfD-Stadtratsfraktion lehnt die geplante Gebührenerhöhung strikt ab. „Die Anpassung bedeutet nichts anderes als eine deutliche Mehrbelastung für Familien, die ohnehin schon unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden“, so der Fraktionsvorsitzende Frank Kramer. Insbesondere vor dem Hintergrund der explodierenden Energiepreise, der steigenden CO2-Abgaben und der allgemeinen Inflation sei es unzumutbar, Eltern noch stärker zur Kasse zu bitten. „Erschreckend ist, dass trotz der Empörung der anderen Fraktion niemand mehr über die Höhe der Elternbeiträge spricht, sondern stattdessen in der Detailarbeit versackt. Die Erhöhung ist das Problem!“, so Kramer.
Die AfD kritisiert zudem, dass die Gebührenerhöhung nicht vornehmlich der Verbesserung der Betreuungsqualität dient, sondern lediglich als Sanierungsmaßnahme für einen „völlig maroden städtischen Haushalt“ eingesetzt werde. „Das Problem liegt nicht bei den Eltern, sondern in der mangelhaften Finanzierung der Kommunen durch Bund und Land. Es ist inakzeptabel, dass Familien als Lückenfüller für eine verfehlte Haushaltspolitik herhalten sollen“, heißt es in der Stellungnahme.
Im Beschlussentwurf der Stadtverwaltung wird darauf verwiesen, dass die Gebührensätze zuletzt 2012 angepasst wurden. Seitdem seien die Kosten für die Kinderbetreuung aufgrund allgemeiner Preissteigerungen und eines verbesserten Personalschlüssels gestiegen. Eine schrittweise Anpassung der Beiträge soll laut Verwaltung sicherstellen, dass die Eltern ihren gesetzlichen Anteil an den Betreuungskosten leisten.
„Die Erhöhung orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Familien, sondern an rein fiskalischen Zielen. Die Stadt verschiebt Prioritäten auf dem Rücken der Familien, die längst genug Belastungen schultern. Nordhausen hat sich doch auf die Fahnen geschrieben, eine kinder- und familienfreundliche Kommune zu sein“, so die AfD.
Die Kommunen müssen ihre unzureichende Finanzierung bei Land und Bund stärker in den Fokus rücken. „Solange Deutschland jährlich über 500 Millionen Euro Kindergeld ins Ausland überweist oder immense Summen für die Migration bereitstellt, sollten auch ausreichende Mittel für eine bezahlbare Kinderbetreuung in den Kommunen vorhanden sein.“ Die Fraktion fordert, dass der Bund die Kommunen besser unterstützt, um familienfreundliche Gebührenstrukturen zu ermöglichen.
„Wer jetzt für diese Maßnahme stimmt, zeigt, dass ihm die Interessen der Familien in Nordhausen gleichgültig sind“, so die Fraktion abschließend.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen habe ich heute als Oma (keinesfalls Omas gegen Rechts) erfahren müssen, dass die Kita-Beiträge ab März in Nordhausen steigen. Was will man den jungen Familien noch alles zumuten. Nicht umsonst haben doch die meisten von uns blau gewählt. Wir wollen eine Veränderung in Deutschland. Was wir nicht wollen, einfach nur neue Namen in den alten Parteien, so wie es derzeit in Deutschland passiert.
Es ist eine Schande für Deutschland. Mein Enkelkind konnte mit 1 Jahr noch nicht in Herrmannsacker in die Kita, da hier erst ab 2 Jahren aufgenommen wurde. Da meine Schwiegertochter und Sohn arbeiten müssen, nutzten sie einen freien Platz in einer Kita in Nordhausen. Sie haben sich zum Wohle des Kindes dafür entschieden, sie in Nordhausen in der Kita zu belassen, da der Kindergarten in Herrmannsacker 2025 nach nunmehr 70 Jahren schließen muss. Sie hätte 3 x die Kita wechseln müssen. Das kann und möchte man keinem Kind zumuten.
Dafür nahmen sie sogar in Kauf, dass es in der Kita in Nordhauen seit mehreren Jahren kein Schweinefleisch mehr zu essen gibt. Wenn mein Enkelkind bei mir ist, wünscht sie sich immer zu Mittag Schnitzel mit Kartoffeln und Erbsen-und Möhrengemüse. Diesen Wunsch erfülle ich ihr sehr gern.
Das sind Zustände, die kann man nicht auf jungen Familien sitzen lassen. Die Erhöhungen sind deutliche Mehrbelastungen, die eine junge Familie finanziell an den Rand zwingen. Hier sei nur aktuell die Erhöhung der Kita-Gebühren gemeint. Auch die Gebühr für das Essen wurde im letzten Jahr schon mehrfach erhöht, auch an der Schule, wo der größere Brude die Grundschule besucht.
Was muss man eigentlich noch unternehmen. Mehr wie blau wählen, kann man nicht. Das wird auch noch alles ignoriert. Das kann doch so nicht weitergehen.