AfD-Fraktion fordert finanzielle Entlastung der Bürger und wirtschaftliche Unterstützung statt steigender Gebühren und Belastungen

AfD-Fraktion fordert finanzielle Entlastung der Bürger und wirtschaftliche Unterstützung statt steigender Gebühren und Belastungen

Mit großer Sorge hat die AfD-Stadtratsfraktion Nordhausen erfahren, dass der Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen plant, noch vor Jahresende eine deutliche Mehrbelastung der Nordhäuser Bürger einzuführen. Insbesondere ist eine Erhöhung der Elternbeiträge für Kindertagesstätten im Gespräch, auch wenn uns als Stadträten bisher noch keine konkreten Details vorliegen. Ein kürzlich in Umlauf gebrachtes Schreiben eines Trägers der Stadt prognostiziert düstere Aussichten für Familien…

Seit Jahren beobachten wir als AfD-Fraktion die steigenden Belastungen im Haushalt. Bereits 2023 stellten wir den Antrag, eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zur Rückübertragung der Kindertagesstätten in die kommunale Trägerschaft in Auftrag zu geben. Unser Ziel war es, die finanzielle Struktur der Kindertagesstätten zu klären und ein möglichst familienfreundliches und kosteneffizientes Betreuungsangebot sicherzustellen. Leider wurde unser Antrag damals mit einer knappen Mehrheit von 16 zu 14 Stimmen und vier Enthaltungen abgelehnt. Hätte der Stadtrat diesem zugestimmt, müssten wir heute nicht über steigende Elternbeiträge diskutieren.

Gemäß den vertraglichen Regelungen sind die Träger verpflichtet, die Elternbeiträge sozialverträglich zu gestalten. Wir fordern daher eine detaillierte Prüfung der Pläne des Oberbürgermeisters und werden alle Anstrengungen unternehmen, um Lösungen zu finden, die die Bürger nicht weiter belasten. Dies erfordert jedoch eine Mehrheit im Stadtrat. Es ist nicht hinnehmbar, dass die arbeitende Bevölkerung die Last politischer Fehlentscheidungen tragen muss.

Doch dies ist nur eines der vielen Probleme, die derzeit in Nordhausen zur Debatte stehen. Ein Blick auf die Beschlussvorlagen des kommenden Finanzausschusses zeigt eine Vielzahl an geplanten Gebührenerhöhungen in bislang nicht gekanntem Ausmaß. So sollen beispielsweise für die Nutzung öffentlicher Straßen wieder Sondernutzungsgebühren eingeführt werden, obwohl ein Stadtratsbeschluss dies für Gastronomiebetriebe untersagt hatte. Auch temporäre Großflächenwerbung, bisher kostenfreie Werbeaufsteller und Fahrradständer im öffentlichen Raum sollen nun mit Gebühren belegt werden. Diese Liste ist lang und setzt die Bürger und Gewerbetreibenden weiter unter Druck.

Die AfD-Stadtratsfraktion wird diesen „Gebührenerhöhungswahn“ nicht akzeptieren und sich entschieden dagegenstellen. Unser Ziel ist es, im Kitabereich und bei der Sondernutzung öffentlicher Straßen weder die Bürger noch die Gewerbetreibenden weiter zu belasten. Gerade der Einzelhandel und die Gastronomie benötigen eine maximale Unterstützung und Förderung von Seiten der Stadt. Leider sehen wir seitens des Oberbürgermeisters keinerlei Ansätze, die Wirtschaft zu stärken oder die Bürger zu entlasten.

Wir stehen für eine familienfreundliche und wirtschaftlich nachhaltige Politik, die den Menschen dient und Nordhausen eine zukunftsfähige Perspektive bietet.

Frank Kramer, Fraktionsvorsitzender AfD-Fraktion im Stadtrat Nordhausen

Der Schulstandort Niedersachswerfen muss erhalten bleiben!

Der Schulstandort Niedersachswerfen muss erhalten bleiben!

Im Vorfeld zur gestrigen Sitzung des Schulausschusses führten wir konstruktive Gespräche mit Bürgern von Niedersachswerfen. Dabei wurde deutlich, dass die Bürgerschaft realistische Vorstellungen zur Entwicklung ihrer Schule hat. Es geht nicht um überzogene Forderungen oder unrealistische Großprojekte, sondern um machbare Verbesserungen der bestehenden Situation: Die Wünsche sind bescheiden und pragmatisch – mit einfachen Maßnahmen soll die Schule in einen besseren Zustand versetzt werden…

Aktuelle Situation der Schule

Bei der Begehung mit dem Schulausschuss erhielten wir durch die engagierte Schulleiterin einen umfassenden Einblick in den Zustand der Einrichtung. Der Landkreis hat in den vergangenen Jahren bereits Investitionen getätigt – mehrere hunderttausend Euro flossen in verschiedene Maßnahmen, wie die Sanierung der Turnhalle (2021) und der Toilettenanlagen (2020).

Dennoch besteht weiterer Handlungsbedarf, um die Lernbedingungen kontinuierlich zu verbessern. Abbröckelnder Putz an den Wänden, fleckige Decken von früheren Wasserschäden und abgenutzte Böden prägen das Bild in vielen Klassenräumen. In manchen Räumen und in den Fluren blättert die Farbe von den Wänden, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch demotivierend auf Schüler und Lehrkräfte wirkt. Der hofseitige Eingang musste bereits komplett gesperrt werden, wird aber nun kurzfristig instandgesetzt.

Der Zustand der Schule ist, das muss man in aller Deutlichkeit sagen, schlecht. Da tröstet auch nicht der Verweis der Verwaltung auf andere Schulstandorte, die sich ebenfalls in einer beklagenswerten Lage befinden. Selbstverständlich wurde auch beschwichtigt von Seiten des Landkreises: Der Zustand der Schule sei keineswegs so schlecht, dass man sein Kind nicht mehr dorthin schicken könne, und insgesamt sei die Lage nicht so dramatisch. 

Ausführungen der Verwaltung

In der anschließenden Ausschusssitzung erläuterte der Fachbereichsleiter der Schulverwaltung, Hans-Georg Müller, die Situation aus Verwaltungssicht. Die Probleme wären alle bekannt, es fehle aber schlicht am Geld. Überhaupt lohnen sich kleinere Sanierungsarbeiten gar nicht, sondern: „Entweder man zieht die Schule leer oder es passiert gar nichts.“ Die Schule müsse auch mehr Eigenverantwortung übernehmen und kleinere Arbeiten, wie beispielsweise Malerausbesserungen, selbst durchführen.

Gunnar Reuter von der Service Gesellschaft Nordhausen informierte anschließend detailliert und lang über die bereits realisierten Maßnahmen, darunter digitale Ausstattung, Wartungsarbeiten und sicherheitsrelevante Aspekte.

Perspektiven durch den Landrat

Landrat Matthias Jendricke stellte in seinen Ausführungen die getätigten Investitionen dar und skizzierte die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Er verwies auf die anstehende Neuaufstellung der Prioritätenliste durch den Kreistag, in der auch die Regelschule Niedersachswerfen Berücksichtigung finden kann. Interessant war sein Hinweis auf die Option einer Gemeinschaftsschule in Niedersachswerfen. Wegen dem Grundschulbau in Ilfeld hat man für die Landgemeinde Harztor aktuell schlicht keine Mittel mehr.

Seine Hinweise auf die Größe der Schule (Niedersachswerfen ist die kleinste Regelschule im Landkreis) und den demografischen Wandel deuten aus unserer Sicht gefährlich in Richtung einer möglichen Standortgefährdung. Wir sprechen uns klar für den Standort der Regelschule in Harztor aus!

„Eine Generalsanierung wird es nicht geben“, lautete das Fazit des Landrats. Die Fassade oder manche Ecken der Regelschule wären zwar nicht schön anzusehen, aber dennoch könne „hier jedes Kind ordentlich beschult werden“.

Konstruktive Ansätze

In der anschließenden Aussprache mit den Eltern, dem Bürgermeister von Harztor, Stephan Klante, dem Ortsteilbürgermeister von Niedersachswerfen, Thomas Apel, sowie den Ausschussmitgliedern kristallisierten sich pragmatische Lösungsansätze heraus. Die Wünsche der Eltern sind dabei ausgesprochen bescheiden. Es geht nicht um teure Digitalisierungsprojekte wie interaktive Tafeln oder Tablets. Die Elternschaft wünscht sich lediglich grundlegende Instandhaltungsarbeiten wie Malerarbeiten, um die Lernumgebung ihrer Kinder in einem würdigen Zustand zu erhalten. Die Eltern zeigten dabei Verständnis für die finanziellen Rahmenbedingungen des Landkreises.

Erfreulich ist die Zusage der Verwaltung, künftig kleinere Arbeiten in enger Abstimmung mit der Schulleitung zeitnah umzusetzen. Die Schulleitung wird dafür eine priorisierte Liste erstellen, die als Arbeitsgrundlage dient.

Position der AfD-Fraktion

Als AfD-Fraktion beziehen wir klar Position:

  • Wir stehen unmissverständlich zum Erhalt des Schulstandorts Niedersachswerfen
  • Wir fordern die Bereitstellung der notwendigen Mittel durch den Kreistag
  • Wir lehnen jegliche versteckte Agenda zur Gefährdung des Standorts entschieden ab
  • Wir werden die zugesagten Verbesserungen kritisch begleiten

Die Bildung unserer Kinder ist zu wichtig, um sie dem Rotstift zum Opfer fallen zu lassen. Wir werden nicht zulassen, dass durch Verzögerungstaktik oder mangelnde Investitionen der Schulstandort ausgehungert wird. Die AfD-Fraktion wird sich weiterhin mit aller Kraft für den Erhalt und die Verbesserung der Regelschule Niedersachswerfen einsetzen.

Axel Judenhahn, Andreas Leupold, Vincent Eisfeld