Am heutigen Samstag wurde Jörg Prophet als Oberbürgermeisterkandidat der Alternative für Deutschland nominiert. Prophet ist selbstständiger Unternehmer und seit 2019 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Nordhäuser Kreis- und Stadtrat.

„Ich möchte, dass die Bürger von Nordhausen wieder Interesse und Vertrauen in die Arbeit des Rathauses gewinnen“, beginnt Prophet seine Antrittsrede. „Nordhausen ist eine Stadt der Bürgerlichkeit, in ihrer Geschichte regierten hier nie Fürsten oder Grafen, sondern sie war eine Stadt, die aus der Mitte der Einwohnerschaft gelenkt wurde.“ Nicht mit Erziehung, Belehrung oder Indoktrination werden die Geschicke einer Stadt gelenkt, sondern durch Zuhören, dem Möglichmachen und einer Verwaltung, die zum Wohle der Bürger arbeitet. „Diese Verantwortung will ich übernehmen und mich dieser stellen.“

Prophet wurde als jüngstes von drei Geschwistern in Schwerin geboren und zog 1969 mit seiner Familie zurück in die Heimatstadt Nordhausen. Er besuchte die POS Bertolt Brecht bis 1979. Vor dem Mauerfall beantragte er die Ausreise und wurde daraufhin ausgebürgert. Prophet zog zusammen mit seiner Frau Birgit nach Baden-Württemberg, wo sie sich selbständig machten.

Im Jahr 1993 gründeten Jörg und Birgit Prophet eine Familienholding, die heute unter anderem einen Standort in Gehren bei Ilmenau mit 120 Mitarbeitern betreibt. Nach einigen Jahren in Baden-Württemberg kehrte die Familie in den 2000er Jahren nach Nordhausen zurück.

Im April 2019 wurde Prophet zum Sprecher des neu gegründeten AfD-Regionalverbandes Landkreis Nordhausen gewählt. Bei der Kommunalwahl 2019 zog Prophet in den Kreistag und Stadtrat von Nordhausen ein. Er konnte im Landkreis mit über 10.000 die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Prophet ist aktuell der Fraktionsvorsitzende in beiden Gemeindevertretungen und seit 2022 Beisitzer im AfD-Kreisvorstand.

„Nordhausen ist nicht die Resterampe einer gescheiterten Migrations- und Sozialpolitik von Berlin oder Erfurt. Wir lehnen ein völlig an der Realität vorbeigehendes Mobilitätskonzept ab, dass zu Lasten der Bürger geht. Die Stadt braucht keine Politik der ‚goldenen Zügel‘, wo Türme, die keiner braucht und will, in die Landschaft gestellt werden und es dann am Geld für Infrastruktur, Kindergärten usw. fehlt.“

Die Wirtschaft ist der Motor der Gesellschaft, die uns antreibt. „Was können wir für unsere Händler und Unternehmer tun, damit sie in Stadt und Region erfolgreich arbeiten können.“ Die Verwaltung darf ihnen nicht als Verhinderer, sondern als Möglichmacher gegenübertreten.

Prophet möchte mit dem Blick in die Nordhäuser Tradition die Zukunft der Stadt prägen und freut sich auf einen sachlich – konstruktiven Wettstreit der Ideen mit seinen Wettbewerbern.

Jörg Prophet / Foto: AfD Nordhausen (Lizenz: CC BY 4.0)