Am 13. Februar 1945 versank Elbflorenz im Feuersturm und lieferte damit den Beweis, dass Krieg niemals eine Moral hat und schon gar keine Rechtfertigung. Schreckensereignisse und menschliche Abgründe reiht der Krieg ohne jede Gefühlsregung nacheinander auf, Steigerungen des moralischen Verfalls kann man nicht erwarten und doch übertrifft der Mensch sich immer wieder selbst. Von Guernica über Auschwitz, von Hiroshima und Nagasaki zu den europäischen Leichenfeldern.
Instrumentalisiert werden all diese Ereignisse von den heute immer noch eifrigen Ideologen der linken Allmachtsträumer.
Wir treffen sie immer wieder dort, wo Rechte des Individuums der vermeintlich großen Sache geopfert werden. Wo man dem Bürger das Recht auf Mitbestimmung nimmt, wo der Staat vorgibt zu wissen, was für den Einzelnen richtig und wichtig ist, wo die Scheineliten ihre Pflicht zum Widerstand vergessen und die Systemlinge auf ihr Remonstrationsrecht verzichten, wo das private Wohlergehen mittels angepassten Mitläufertums erkrochen wird.
Damals wie heute.
Schizophren wird es aber dann, wenn heute offen propagiert wird, dass Terror gegen Zivilbevölkerung immer dann zulässig ist, wenn es ein Tätervolk trifft. Dann ist die Killermoral gerechtfertigt und jedes Mittel legitim.
Aus dem linken Nationalsozialismus von damals ein Argument gegen den freiheitlichen Konservatismus von heute zu ersinnen, ist dabei eine schizophrene Spielform der linken Ideologien.
Da wird aus einem Regime und einer Wehrmacht ein Tätervolk in Sippenhaft. Da wird jeder zivile Ungehorsam und der deutsche Widerstand in allen gesellschaftlichen Bereichen eingestampft zum Tätertrauma.
Vergessen die Schlägertrupps der SA, die Blockwarte und die Geheimdienste, die erzogenen Spitzeldynastien und alles andere gegen alles was sich dem Nationalsozialismus entgegenstellte.
Die Helden der „Weißen Rose“ und die Aufrechten des 20. Juli, alles herausgelöst aus den gesellschaftlichen Verpflechtungen der damaligen Zeit.
Ideologie als Geschichtsschreibung, Massenmord wahlweise als Rassenwahn oder Bestrafung des Tätervolkes.
„Wer seine Vergangenheit nicht will, hat seine Zukunft nicht verdient“ – dieses Zitat von Wilhelm von Humboldt verklingt ungehört in unserer Gesellschaft, abgedämmt vom linken Sendungsbewusstsein der wieder regierenden sozialen Verklärung.
Und wieder werden ungestraft jene vom Staat publiziert, welche die Morde von Dresden als gerechte Strafe propagieren.
Es bleibt bedauernd festzustellen, das wir uns bis heute nicht real mit der Geschichte auseinandergesetzt haben.
Das ist die eigentliche Schande von Dresden.
Ihr Jörg Prophet
Neueste Kommentare