Neujahrsempfänge der Stadt sind das alljährliche „Stelldichein“ der Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kommunalverwaltung, Finanzen und Kultur. So auch in diesem Jahr. Ausrichter war im 2-jährigen Wechsel diesmal die Hochschule Nordhausen.


Ein sehr gut gefülltes Audimax versprach ein „sehen und gesehen werden“ sowie die Chance auf gute Gespräche mit mehr oder weniger gleich gesinnten Bürgern. Debütant waren wir vier Vertreter der AfD-Stadtratsfraktion; beobachtet, beäugt, nicht beachtet (Frau Keller), aber auch teilweise ganz offen angesprochen und kontaktiert.

Herr Professor Wagner als Rektor und Hausherr, gemeinsam mit Oberbürgermeister Kai Buchmann hatten uns zuvor persönlich begrüßt und freuten sich über unseren Erstbesuch.

Auch Erfurter Politikgrößen waren zu Gast. Allen voran unsere Landtagspräsidentin der LINKEN als Vertreter des Kommunismus, Frau Birgit Keller. Ihr nur ein Position tiefer in der Landeshierachie angeordnete, ebenfalls Linken-Repräsentant und Kommunist, Herr Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Unterbrochen von künstlerischen Darbietungen am Klavier und an der Klarinette folgten dann die Neujahresansprachen.
Professor Wagner warb kurz und bündig für seine Einrichtung, bot sich an für die Forschung von Gips- und Müllrecycling, Leichtbaustoffstoffe usw. Themen, die zu seinem Wirkungskreis gehören. NICHT erwähnt hat er, dass die Hochschule Nordhausen zum Hort des „Kampfes gegen Rechts“ ausgebaut oder missbraucht wird. Hierzu erhalte ich regelmäßig von erzürnten Studenten Informationen zu Vorlesungen, Symposien und Vorträgen zum immer gleichen Thema Rechts.
Meinungsmache an einer Ausbildungsstätte – hier gilt es ein waches Auge zu haben.

Natürlich gibt es auch hier den Wortmissbrauch: „Rechts = Nationalsozialismus“ ist allgegenwärtig. Man zielt auf jede Form einer abweichenden Meinung, speziell natürlich auf uns von der Alternative für Deutschland. Allgegenwärtig schießt man sich dabei ins eigene Knie, denn Nazis sind und bleiben National-Sozialisten und so macht sich der Bock zum Gärtner. Wann wird das die breite Masse der Bürger realisieren?

DANN der Hauptgast des Abends: Ministerpräsident Bodo Ramelow! Tiefenentspannt, selbstüberzeugt, mit breiter Brust und im „Scheinwissen“, dass Wirtschaft, Verwaltung, Rentner und Senioren und alle jene, welche schon immer in der SED waren, hinter ihm stehen, begann er seine Rede. Eine Rede, die jeder Wahlkampfabschlussveranstaltung gerecht geworden wäre. In rein populistischer Art des Weglassens spannte sich der Monolog von seinem ersten Empfang in Nordhausen zu Beginn seiner Präsidentschaft bis zum gestrigen Tag. War zu Beginn der Regierung noch auf die Halbwertszeit der kommunistischen Landesregierung gewettet worden, so stehe er hier in Nordhausen – am Ende der ersten Amtszeit, kurz vor Beginn seiner zweiten Amtszeit. Der Begriff „Sprachlos“ gibt nur in Ansätzen mein Gefühl zwischen Erstaunen und drohender Ohnmacht wieder.

Dann folgten Schlagworte, die der unmündige Bürger dann hören wollte und sollte: Nordhausen als Widerstand gegen den bedingungslosen Gipsabbau, Standort einer Recycling-Forschung, Forschungszentrum für den Leichtbau im Wohnungswesen. ER hat schon die Industrie „zurecht gestoßen“, Innovationen eingefordert, das Theater in die Sanierung gebracht, ein Stadion in die Sanierung gefördert und und – ein Füllhorn von Wohltaten und Innovationen ergoss sich auf das Publikum. Die Haushaltssanierung der Stadt – ein Ergebnis des städtischen Wirkens unter der wohlwollenden Hand des netten Herren aus Erfurt.
Bei Populisten ist das gesagte meist leicht verdaulich, Probleme bereiten immer die Wahrheiten, welche nicht ausgesprochen werden.

Die „Mutter aller Probleme“ hat in Thüringen seinen Vater in Person von Bodo Ramelow gefunden. Der schönste Tag in seinem Leben begann 2015 mit der Ankunft von Zügen voller junger Männer – unregistriert und statuslos.