Die auf nnz-online am 22. Juni 2019 formulierte Kritik des Thüringer Lehrerverbandes (tlv) am Einstellungsverfahren in den Schuldienst trifft einen neuralgischen Punkt, meint Andreas Leupold vom AfD Regionalverband Nordhausen.

„Jedes Bundesland tut gut daran, das Einstellungsprozedere in den staatlichen Schuldienst so unbürokratisch und effizient wie möglich zu gestalten. In Zeiten des Lehrermangels, der besonders unsere Grund- und Regelschulen betrifft und ursächlich für massiven Unterrichtsausfall ist, sollte Thüringen alles tun, um frisch graduierte Lehrämtler in den Vorbereitungsdienst zu senden und ihnen besonders die strukturschwachen, ländlichen Regionen als Orte ihrer pädagogischen Tätigkeit schmackhaft zu machen. Dies könnte zum Beispiel durch ein Prämiensystem wie in Sachsen-Anhalt funktionieren, wo Lehramtsanwärter finanziell gestützt auch über ihr Referendariat hinaus an die ländlichen Regionen gebunden werden. In Thüringen ist es leider Fakt, dass zahlreiche Lehramtsanwärter in die benachbarten Bundesländer abwandern, weil diese schnellere Bewerbungsverfahren haben. Darunter leiden letztlich auch und besonders die Grenzlandkreise Thüringens, z.B. Nordhausen. Ein erster Schritt zur Überwindung der Bildungsprobleme in Thüringen wäre folglich eine entsprechende Versorgung der Schulen mit ausreichend Personal, eben durch eine geschickte Einstellungspolitik. Anders wird unser Bundesland im `Bildungswettbewerb` nicht mithalten können.“

Andreas Leupold

stellvertretender Sprecher des AfD Regionalverbands Nordhausen